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Trotz Feierabend hatte sich das Handy den ganzen Weg mit dem Taxi nach Hause nicht von meinem Ohr gelöst. Fernsehtermine und Albenveröffentlichungen standen bevor, unsere neue Erungenschaft, eine Girlband aus Großbrittanien, hatte morgen ihren Fernsehauftritt und überhaupt war alles nicht annähernd so fertig, dass es bis morgen warten könnte. Während ich also einen Kunden am Handy versuchte, zu beruhigen, checkte ich meine Mails auf dem Laptop. Phil war noch nicht zu Hause und Jason ließ sich bislang auch noch nicht blicken, was mir ganz gelegen kam, denn noch einen schiefen Blick meines Sohnes, wegen meiner Arbeit zu Hause, wollte ich nicht unbedingt provozieren. Schließlich legte ich auf und überarbeitete mit meiner Lesebrille auf der Nase noch soeben einen Vertrag, bevor beide, pünktlich zum Essen^^, wohl eintrudeln würden.

Ich war heute fast den ganzen Tag in meinem Zimmer gewesen. Mum und Dad waren wie immer nicht zu Hause und ich hatte wenig Laune um raus zu gehen oder etwas mit Freunden zu machen. Also lernte ich lieber, hörte Musik oder saß einfach nur rum. Der Tag wollte deshalb auch nicht vorbei gehen. Als ich hörte wie unten die Tür ins Schloss fiel, öffnete ich kurz meine Zimmertür und hörte Mum telefonieren und die Tasten an ihrem Laptop. Genervt verdrehte ich die Augen und beschloss erst mal nicht runter zu gehen bis wir essen würden. Es nervte mich wenn die beiden nicht zu Hause waren doch wenn sie zu Hause nur am Arbeiten waren, nervte mich das ehrlich gesagt nur noch mehr also blieb ich oben. Irgendwann ging ich wieder zur Tür und hörte Mum nicht mehr telefonieren. Mit einem kurzen Blick zur Uhr erkannte ich das Dad gleich nach Hause kommen würde und wir auch bald essen würden also ging ich schließlich nach unten und blieb kurz an der Tür stehen als ich Mum an ihrem Laptop sah. "Findest du nicht das du für heute genug gearbeitet hast?" sagte ich und ging dann zu ihr. Ich lächelte sie leicht an und legte meine Arme von hinten um sie und sah in den Laptop. Es war ziemlich viel Text zu sehen doch ich verkiff mir einen genervten Blick.

Endlich hatte ich Feierabend und hatte mich auch gleich auf den Weg nach Hause gemacht. Es war ein anstrengener Tag gewesen, weshalb ich froh war, endlich nach Hause zu kommen und mene Familie zu sehen. Ich fuhr mit meinem Auto auf den Parkplatz, der uns zugewisen wurde und hielt an. Nachdem ich den Motor abgestellt hatte und ausgestiegen war, lief ich direkt zur Tür und trat ein. Ich hörte die Stimmen von Robyn und Jason in der Küche. So folgte ich diesen und trat in den Raum. "Hey ihr beiden." meinte ich lächelnd, wobei ich leicht auf die Schulter meines Sohnes klopfte und meiner Frau einen Kuss auf die Stirn gab. "Alles klar bei euch?" fragte ich und stellte meine Arbeitstasche an den Rand, bevor ich mich auf einen Stuhl niederließ.

Als ich die Stimme meines Sohnes vernahm, blickte ich von dem Bildschirm auf und lächelte. Da stand er nun, 19 Jahre alt und er schien mir immer noch keinen Tag älter auch sieben, als er vor mir stand und mich fragte, ob ich nicht für heute genug gearbeitet hätte. Seufzend zog ich meine Brille aus und legte sie neben dem Laptop auf den Tisch. "Ja, du hast ja recht. Ich hab nur das Gefühl, als würde ich die komplette Arbeit der Firma alleine erledigen. Oder die Tatsache, dass allen erst kurz vor Feierabend einfällt, dass irgendetwas nicht stimmt."
Ich speicherte das Dokument und schickte es zurück ins Büro, bevor ich den Laptop zuklappte. In diesem Moment hörte ich auch schon die Tür und Phil kam herein. Kurz schloss ich meine Augen, als ich seinen Kuss auf der Stirn spürte und hätte mich damit abfinden können, von der Arbeit zu Hause zu sein, hätte mich das klingeln meines Handys nicht erneut aus diesem Moment gerissen. ich blickte auf den Display und seufzte. "Entschuldigt mich kurz." ich nahm an, stand auf und ging in die andere Ecke des Raumes.

Ich sah kurz zu dem Laptop und richtete mich wieder auf als sie diesen zu klappte. "Wenn es ihnen erst kurz vor Schluss einfällt dann sollten sie es vielleicht selbst erledigen und es nicht dich machen lassen" meinte ich dann und sah sie an. Kurz seufzte ich und hörte dann auch wieder die Türe. "Hey Dad" begrüßte ich ihn und lächelte leicht. "Ja alles super und bei dir?" erwiderte ich auf seine Frage und sah dann auf Mums klingelndes Handy das auf dem Tisch lag. Ich seufzte und setzte mich dann neben Dad auf den Tisch. Am liebsten hätte ich ihr Handy aus geschaltet doch ich ließ es und sah sie kurz an als sie in die andere Ecke ging.

Ich lächelte ebenfalls und nickte. "Das freut mich. Bei mir auch. Ich bin froh, Feierabend zu haben und hier zu sein." meinte ich. Dann hörte ich auch das Handy von Robyn hören, wo sie auch ran ging. Ich wusste, dass manchmal die Arbeit eben viel erforderte. Ich lehnte mich zurück, bevor ich zu Jason sah. "Was hast du heute getrieben, Sohn?" fragte ich, um auf ein Gesprächsthema zu kommen, während sie telefonierte. "Wie läuft das Studium?" Es war ja nicht so, dass mich das überhaupt nicht interessierte und ich fragte eben gern mal nach.^^

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